Inhaltsverzeichnis
Als Immobiliengutachter bin ich im Märkischen Kreis mit der Immobilienbewertung beschäftigt und bewerte im Gebiet des Märkischen Kreises auch Mieten und Pachten.
Märkischer Kreis – Halb Naturpark, halb Kulturregion
Die Hälfte der Fläche des Märkischen Kreises ist als Naturpark ausgewiesen, hier gibt es insgesamt 56 Naturschutzgebiete. Neben ursprünglicher Natur trifft man hier aber auch auf eine reiche Kulturlandschaft, der Märkische Kreis ist Teil der Kulturregion Südwestfalen. Den Besuchern werden mehr als 170 Sehenswürdigkeiten geboten, die berühmteste und Wahrzeichen der Region ist die Burg Altena (s. Bild) mit der ältesten Jugendherberge der Welt. Trotz dieser attraktiven Eigenschaften ist die Einwohnerzahl im Märkischen Kreis schon seit dem Jahr 1995 rückläufig. Damals lebten noch 458.221 Menschen hier, bis zum Jahr 2005 hatte sich die Bevölkerung bereits auf 448.800 Bürger reduziert. Im Jahr 2010 gab es nur noch 430.965 Kreisbewohner. Bis zum Jahr 2013 war die Zahl noch weiter auf 416.240 Einwohner zurückgegangen, die auf der Kreisfläche von 1.061,07 Quadratkilometern lebten. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 392 Bewohnern pro Quadratkilometer.
Immobilienmärkte im Märkischen Kreis
1. Einleitung
Der Märkische Kreis liegt im Südosten von Nordrhein-Westfalen und umfasst die Städte und Gemeinden entlang des östlichen Teils des Ruhrgebiets sowie des Sauerlands. Die Region ist aufgrund ihrer günstigen Lage und guten Anbindung an Großstädte wie Dortmund und Köln sowohl für Pendler als auch für Immobilieninvestoren attraktiv. Der Immobilienmarkt zeigt sowohl in urbanen als auch in ländlichen Gebieten unterschiedliche Entwicklungen, was auf eine zunehmende Diversifizierung der Nachfrage hinweist.
2. Gesamtwirtschaftliche Lage
Der Märkische Kreis befindet sich im Spannungsfeld zwischen städtischen Wachstumszentren und ländlichen Regionen. Der Arbeitsmarkt ist stabil, jedoch mit regionalen Unterschieden. Die Arbeitslosenquote lag 2024 bei etwa 7,4 % (Dezember 2024), was unter dem NRW-Durchschnitt von 8,2 % liegt. Die durchschnittlichen Einkommen sind im Vergleich zu westdeutschen Ballungsräumen niedriger, was sich auf die Kaufkraft und somit auch auf die Immobiliennachfrage auswirkt.
3. Marktentwicklungen im Wohnimmobiliensektor
3.1 Kaufpreise
Die Entwicklung der Kaufpreise im Märkischen Kreis zeigt im Jahr 2024 einen leichten Anstieg. In den letzten Jahren war ein moderates Wachstum zu verzeichnen, insbesondere in den größeren Städten wie Iserlohn und Lüdenscheid. In ländlicheren Gebieten wie Nachrodt-Wiblingwerde oder Herscheid sind die Preissteigerungen weniger stark ausgeprägt.
Durchschnittliche Kaufpreise für Bestandsimmobilien (2024):
Iserlohn: 2.300 €/m² (Anstieg von 5 % gegenüber 2023)
Lüdenscheid: 2.100 €/m² (Anstieg von 4 % gegenüber 2023)
Hemer: 2.000 €/m² (Anstieg von 3 % gegenüber 2023)
Kierspe: 1.700 €/m² (Anstieg von 3,5 % gegenüber 2023)
Menden: 2.150 €/m² (Anstieg von 4 % gegenüber 2023)
Der Preisanstieg ist vor allem auf die Nachfrage in städtischen Ballungszentren sowie in gut angebundenen Randbereichen zurückzuführen. Bei Neubauten in städtischen Lagen können die Preise sogar noch deutlich höher liegen, wobei Luxusimmobilien in den oberen Preissegmenten in einigen Gebieten bereits Preise von bis zu 3.000 €/m² erreichen können.
3.2 Mietpreise
Die Mietpreise sind ebenfalls gestiegen, wenn auch langsamer als die Kaufpreise. Besonders in Städten wie Iserlohn und Lüdenscheid sind die Mieten aufgrund der zunehmenden Urbanisierung und der wachsenden Pendlerzahlen höher.
Durchschnittliche Mietpreise (2024):
Iserlohn: 8,50 €/m²
Lüdenscheid: 8,00 €/m²
Hemer: 7,50 €/m²
Kierspe: 6,50 €/m²
Menden: 7,80 €/m²
Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnungen sind nach wie vor besonders gefragt, vor allem bei jungen Berufspendlern und Studierenden.
4. Marktentwicklung im Gewerbeimmobiliensektor
Der Gewerbeimmobilienmarkt im Märkischen Kreis ist relativ stabil. Insbesondere Industriebauten und Logistikflächen werden verstärkt nachgefragt, was auf das Wachstum der lokalen Wirtschaft und die gute Verkehrsanbindung an das Ruhrgebiet zurückzuführen ist.
Logistikimmobilien: In den letzten Jahren war ein deutliches Wachstum im Bereich Logistikimmobilien zu beobachten. Die Nähe zur A45 und A1 macht den Märkischen Kreis zu einem wichtigen Standort für Logistikunternehmen.
Durchschnittliche Mietpreise für Logistikflächen: 4,50 €/m² (Anstieg von 3 % gegenüber 2023)
Büroflächen: Der Markt für Büroflächen zeigt eine differenzierte Entwicklung. In den größeren Städten wie Iserlohn und Lüdenscheid gibt es eine stabile Nachfrage, während in kleineren Gemeinden Büroflächen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und Homeoffice-Arbeit eher an Bedeutung verlieren.
5. Prognosen und zukünftige Marktentwicklungen
5.1 Steigende Nachfrage nach Wohnraum
Die Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere in den städtischen Zentren des Märkischen Kreises, wird auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Entwicklung neuer Bauprojekte wird daher an Bedeutung gewinnen, um den Bedarf zu decken. Gleichzeitig gibt es Bestrebungen, den Wohnungsbau auch in ländlicheren Gebieten voranzutreiben, um die Abwanderung in Großstädte zu bremsen.
5.2 Nachhaltigkeit und energieeffiziente Gebäude
Ein weiterer Trend, der auch den Märkischen Kreis betreffen dürfte, ist der zunehmende Fokus auf Nachhaltigkeit im Bauwesen. Energieeffiziente Neubauten und Renovierungen älterer Bestandsgebäude werden in den nächsten Jahren stärker nachgefragt, sowohl im Wohn- als auch im Gewerbebereich.
5.3 Preistrends
Die Preise für Wohnimmobilien könnten weiterhin steigen, allerdings in einem moderateren Tempo als in den letzten Jahren. Die Preisentwicklung wird stark von den Zinsen für Baukredite sowie von der demografischen Entwicklung geprägt sein. In den nächsten Jahren könnte der Markt eine Stabilisierung erleben, jedoch ohne signifikante Rückgänge der Preise.
6. Fazit
Der Immobilienmarkt im Märkischen Kreis zeigt sich auch im Jahr 2024 als stabil und dynamisch. Besonders in den größeren Städten wie Iserlohn und Lüdenscheid sind die Kauf- und Mietpreise gestiegen, während ländlichere Regionen noch nicht mit so starken Preisanstiegen konfrontiert sind. Der Markt wird von einer wachsenden Nachfrage nach Wohnraum, aber auch von einem zunehmenden Interesse an Gewerbe- und Logistikflächen geprägt. Die zukünftigen Entwicklungen hängen stark von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie von den regionalen infrastrukturellen Entwicklungen ab.
Quellen:
Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen
Immobilienmarktberichte 2024
Immobilienportale und Marktforschung (z. B. Immowelt, Engel & Völkers)
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welches den Zugewinnausgleich beziffert bzw. Sie befinden sich in Scheidung und wollen außerhalb des Haupt-Scheidungsverfahren das eigene Haus an den anderen Ehepartner übertragen oder dieses übernehmen. In der Regel ist bei einer Ehescheidung der Wertzugewinn gemäß § 1373 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) für den Zugewinnausgleich aus dem Anfangswert (Tag der Eheschließung) und dem Endwert (Tag des Scheidungsantrags) der Immobilie zu ermitteln. [weiterlesen]
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Der Wert eines Immobilienobjektes dient bei einer ganzen Reihe von Steuerarten als Bemessungsgrundlage für die Höhe der zu leistenden Steuerzahlung. Der von den Finanzbehörden ermittelte gemeine Wert als steuerlicher Verkehrswert (Marktwert) wird mit Hilfe von standardisierten Verfahren gem. Bewertungsgesetz (BewG) ermittelt. [weiterlesen]
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Geografische Lage und Städte
Der Märkische Kreis liegt in Südwestfalen im Nordwesten des Sauerlandes. Zum Kreisgebiet gehören zwölf Städte und drei Gemeinden. Die größte Stadt ist Iserlohn mit 93.119 Einwohnern. An zweiter Stelle folgt Lüdenscheid, wo 72.927 Bürger zu Hause sind. In Menden leben 53.354 Menschen und Hemer hat 34.678 Einwohner. Die Bevölkerungszahl von Plettenberg liegt bei 25.684, in Meinerzhagen zählt man 20.689 Bewohner. Die Stadt Werdohl hat 18.073, die Stadt Altena 17.595 Einwohner. Halver und Kierspe sind mit 16.218 und 16.116 Bürgern ungefähr gleich groß, etwas kleiner ist Neuenrade mit seinen 12.017 Bewohnern. Die kleinste Stadt im Märkischen Kreis ist Balve, wo 11.476 Menschen leben. Die größte Gemeinde ist Schalksmühle mit 10.549 Einwohnern. Die beiden Gemeinden Herscheid und Nachrodt-Wiblingwerde haben 7.237 und 6.508 Bewohner.
Verkehr
Im Märkischen Kreis gibt es zwei Bundesautobahnen. Die verkehrstechnische Lebensader des Kreises ist die A45, auch Sauerlandlinie genannt. Diese Autobahn verläuft in Nord-Süd-Richtung von Hagen kommend in Richtung Frankfurt. Die A46 führt durch den Norden des Kreises in Ost-West-Richtung. Diese Autobahn endet in Iserlohn. Die sieben Bundesstraßen des Märkischen Kreises sind die B7, die B54, die B229, die B233, die B236, die B237 und die B515. Auf der Schiene kann man im Märkischen Kreis von Iserlohn aus über Hagen nach Bochum und Essen fahren. Auch nach Dortmund hat man am Bahnhof Iserlohn Verbindung, ebenso am Bahnhof Lüdenscheid. Darüber hinaus gibt es im Märkischen Kreis einige Regionalbahnen, die den öffentlichen Nahverkehr bedienen. Ansonsten kommt man mit dem Bus an sein Ziel. Die nächstgelegenen internationalen Flughäfen sind Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund. Auf dem Kreisgebiet findet man lediglich kleinere Flugplätze wie etwa Altena-Hegenscheid.
Bildungsstandort Märkischer Kreis
Die Bildungslandschaft im Märkischen Kreis ist breit gefächert. Es gibt mehr als 160 allgemeinbildende Schulen, darüber hinaus sechs Förderschulen und 19 Sonderschulen. Studieren kann man im Märkischen Kreis an einer Fachhochschule und einer privaten Hochschule. Die Fachhochschule Südwestfalen hat Standorte in Iserlohn und Lüdenscheid. Die Unternehmer-Hochschule BiTS hat ihren Sitz in Iserlohn.
Die Wirtschaft im Märkischen Kreis
Der Märkische Kreis wird als Wirtschaftsstandort vor allem durch seine mittelständischen Unternehmen geprägt. Die Branchen Metall, Kunststoff, Elektro und Sanitär sind am stärksten vertreten. Insgesamt gibt es im Kreis rund 147.600 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die meisten davon sind im produzierenden Gewerbe tätig. Hier arbeiten insgesamt 80.000 Erwerbstätige, in manchen Städten macht ihr Anteil sogar 70 Prozent aus. An zweiter Stelle steht der Dienstleistungsbereich, wo beinahe 26.000 Menschen beschäftigt sind. Der Märkische Kreis ist eines der Zentren der Automobilzuliefererindustrie, 80 Prozent der deutschen Drahtziehereien sind hier angesiedelt. Auch für die Metallverarbeitung spielt der Märkische Kreis eine bedeutende Rolle, 50 Prozent der deutschen Produzenten von Schrauben, Federn und Stanzteilen fertigen hier. Die regionalen Hersteller von Systemen zum Schalten und Leiten von Licht und Strom nehmen in Europa eine führende Position ein.
Für die Immobilienbewertung notwendige Unterlagen
Es gibt Daten und Unterlagen, die grundsätzlich für eine Grundstückswertermittlung notwendig sind. Weiterhin gibt es Unterlagen, die nur für bebaute Grundstücke unerlässlich sind. Die Immobilienart ist eine weitere Komponente, die bestimmt, welche Daten herangezogen werden müssen. [weiterlesen]
Die Leistung meines Sachverständigenbüros für Immobilienbewertung
Die Immobilienbewertung, die durch mein Sachverständigenbüro angeboten wird, mündet in der Regel in ein Verkehrswertgutachten / Marktwertgutachten im Sinne des § 194 Baugesetzbuch. Gelegentlich werden sogenannte Kurzgutachten oder Schnellbewertungen nachgefragt, die ich aus haftungsrechtlichen Gründen nicht anbiete. [weiterlesen]
Die Honorierung des Immobiliensachverständigen
Die Honorierung des Sachverständigen erfolgt ausschließlich auf einer pauschalen Basis. Dies hat sich für alle Beteiligten als transparente und faire Lösung seit vielen Jahren etabliert. Ich kalkuliere das Honorar in der Regel individuell, insbesondere auch deshalb, weil Immobilien gleichfalls individuelle Wertobjekte sind. [weiterlesen]
Bei Fragen rund um das Thema Immobilienbewertung im Sauerland und im Märkischen Kreis
kontaktieren Sie mich gern mit nachfolgendem Kontaktformular oder per Telefon 0 22 61/ 28 80 24. Ich berate Sie selbstverständlich kostenlos über die Möglichkeiten, die ich Ihnen als Immobiliengutachter für den Märkischen Kreis eröffnen kann.

Matthias Kirchner ist seit über 30 Jahren beruflich in der Immobilienwirtschaft aktiv und über 20 Jahre als Immobiliensachverständiger in Nordrhein-Westfalen ansässig. Er ist Dipl.-Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken, Mieten und Pachten (DIA), Immobilienwirt (VWA-Dipl.) und Kfm. Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (IHK) und nach der EU-Norm DIN ISO 17024 zertifiziert. direkt anrufen!